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Unter Madas Sichel

Unter Madas Sichel

Es war volle Mada, als sie sich zwischen die Ruinen des alten Tempels begab. Ihre nackten Füße berührten den sandigen Boden und der Mond ließ ihr einfaches weißes Gewand, das fast schon altertümlich anmutete, im Glanz der Gefesselten erstrahlen.

Heute Nachmittag waren sie das erste Mal auf etwas wirklich Interessantes gestoßen und am liebsten hätte sie noch nach dem Hereinbrechen der Nacht weiter gegraben, doch das hatte keinen Sinn. Es war gefährlich - schließlich konnte man nie wissen, wer in den Schattenlanden seine gierigen Finger nach Kleinodien ausstreckte.

Und heute Nacht hatte sie vor allem eine andere Mission. Es war Zeit, Mada in ihrer vollen Schönheit zu preisen und ihr die Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen, die sie als Befreierin der Menschen von jeher verdiente. Wie von einer unhörbaren Melodie begleitet, setzte sie den linken Fuß elegant einen Schritt vor, bog die Arme vor dem Körper und begab sich in die erste Figur von vielen, um Mada mit ihrem Tanz zu ehren.

Die Bewegungen waren ruhig und fließend und ließen ihren Geist, der sich seit dem Fund in steter Aufruhr befand, Frieden und Klarheit finden. Dort, in den Ruinen des Alhani-Tempels, lagen uralte Relikte von unschätzbarem Wert und sie war die Erste, die sie entdecken durfte. Mada und ihre göttliche Mutter, die Herrin HESinde, seien gepriesen für ihre Weitsicht, sie hier an diesen Ort zu führen. Für Mada, ihre Mutter und die Schwesternschaft würde sie hier nun Großes vollbringen, um die Fesseln ihrer Göttin vielleicht ein weiteres Stück zu lockern.

Unter Madas Sichel

Das Setting

Wir schreiben das Jahr 1042 BF. Das ehemalige Tobrien und seine Bewohner standen Jahr um Jahr unter der Knute der dämonischen Heptarchen und Erben Borbarads. Denn erst 1039 BF gelang es während des großen kaiserlichen Feldzuges neben Warunk und Eslamsbrück auch Mendena zu befreien und den Menschen dort den lange versprochenen Frieden zu bringen. Doch noch pocht das verzerrte Herz der Schwarzen Lande, noch ist Yol’Ghurmak die Hochburg des Feindes und Transysilien die Heimat von Eidbrechern und Dämonenbuhlen.

Dennoch, große Teile Tobriens sind befreit, wenn auch noch nicht befriedet und komplett vom schändlichen Einfluss der jahrzehntelangen Verseuchung geheilt. Doch hat die zwölfgöttliche Ordnung die gepeinigten und verhärmten Herzen der Bewohner jener Landstriche schon erreicht? Sind wirklich alle Diener der Dämonen in Ketten gelegt?

“Unter Madas Sichel” spielt in einem bisher unbeachteten Waldstück in der Baronie Ällingen. Das Gebiet befindet sich nominell in der frisch gegründeten Herzogsmark Tobimora, die unter der Herrschaft des jungen Wolfs, dem Grafen Jarlak Kunibald Geldor von Ehrenstein steht und schließt direkt an die Gebiete des verhassten Feindes an. Yol’Ghurmak ist nur wenige Tagesreisen entfernt und auch die Armee des dunklen Herzogs Arnfried von Ehrenstein soll immer wieder nahe der Grenze marodieren. Mit der Stadt Eslamsbrück hat man zwar eine erst kürz befreite Siedlung in der Nähe, die jedoch immer noch unter den Nachwehen des eingestürzten Pandämoniums leidet und in der sich nur mühsam eine neue reichs- und zwölfgöttertreue Herrschaft aufbauen lässt.

In diesen gefährlichen Zeiten und der noch feindlichen Gegend zieht ein Zug unter dem Banner der Schwesternschaft der Mada zu einer Ausgrabungsstätte eines alten Alhani-Tempels, der in den Fokus der weisen Frauen geraten ist. Dabei erhalten sie Bedeckung und Unterstützung durch einige befreundete oder verbündete Abenteurer und einem kleinen Trupp reichsloyaler Charaktere, die den Zug unterstützen sollen. Bis zu diesem Zeitpunkt ist dieser Kreis an Personen noch wenig aufgefallen und um den aufgesuchten Ort wurde bisher wenig Aufsehen gemacht, doch wer sagt, dass dieser Frieden nicht trügerisch ist?

OT-Details und Teilnahme:

OT-DetailsTeilnahme